Madagaskar - Die Rehabilitation des Gesundheitszentrums von Ampanataovana hat es erlaubt, die Qualität der Betreuung von 10‘000 Personen zu verbessern. Eine unverhoffte Veränderung in einem Dorf am Ende der Welt.
Das Gesundheitszentrum von Ampanataovana liegt versteckt in den Bergen auf 1700 Metern Höhe. Es hat gerade seine Verwandlung vollendet. Nach mehr als 2 Stunden Fahrt von Antsirabé auf einer scherbefahrbaren Piste, sieht man die nagelneuen Dächer glitzern.
„Das ist das erste Mal, dass wir gehört wurden“, bezeugt Edmond Ranaivomanana. „Das Gesundheitszentrum ist beinahe luxuriös. Die Verfügbarkeit von kaltem und dank eines Solarboilers sogar von warmem Wasser wie auch eine Unterkunft für die Begleitpersonen ist unschätzbar. Früher musste ich das Wasser bei den Anwohnern kaufen und das Brennholz mitbringen. Als Begleiter schlief ich unter freiem Himmel oder in der Küche.“ Das Gesundheitszentrum ist von Montag bis Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. An Samstagen und Sonntagen und ausserhalb der regulären Öffnungszeiten steht das medizinische Personal für Notfälle 24/24 Std. zur Verfügung. Die Personalunterkunft befindet sich im Zentrum, was eine ununterbrochene Verfügbarkeit garantiert. Anjatiana Rakotonirainy, Chefkrankenpfleger des Gesundheitszentrums, präzisiert :
„Je entfernter und abgeschiedener die Orte in Madagaskar sind, umso prekärer und veralteter sind die medizinischen Infrastrukturen. Ich habe wirklich Glück, so weit von der Hauptstadt eine solche Infrastruktur zu verfügen. Noch nie habe ich ein solches Gesundheitszentrum im ländlichen Gebiet gesehen. Euer Partner hat sich darum bemüht, die wesentlichsten Bedürfnisse der Bevölkerung zu erkennen, damit das Zentrum funktioniert.“
Der Chefkrankenpfleger erklärt: „Gegenwärtig ist die Zahl der Konsultationen unter den Erwartungen, aber die monatliche Tendenz zeigt einen Anstieg. Man muss das Vertrauen der Bevölkerung wiederherstellen. Das ist schwierig, denn diese wurde infolge dürftiger Betreuung während Jahren unzureichend behandelt. Momentan sind die Konsultationen gratis. Einzig die Medikamente werden zu Sozialtarifen verrechnet, ausser für Frauen und Kinder unter 5 Jahren, für welche die Kosten durch ein spezielles Programm übernommen werden. Die Unterkunft für Begleitpersonen erlaubt es auch, die Kosten zu reduzieren, die vorher den Familien oblagen. Es ist Alles so eingerichtet, dass die verursachten Auslagen so minim wie möglich ausfallen, um die Konsultationen zu begünstigen und Komplikationen zu vermeiden.“
Gesundheit für alle ist künftig nicht mehr Theorie in der Region von Ampanataovana.
Xavier Mühlethaler
Übersetzt von Katharina Althaus