Die jungen Erwachsene des Dorfes führen den Pflug.

Guinea - Das Dorf Kambya hat von den unterstützten Gärten profitiert, um die erworbenen Kenntnisse weiterzuentwickeln. An der Spitze steht ein dynamischer junger Mann von 25 Jahren.

Es ist der Beginn der Regenzeit. Vom Hügel aus erkennt man das 2 Hektar grosse Gemüseanbaugebiet. Während ein paar Frauen die letzten Auberginen pflücken, bereiten 9 Männer mit ihren 4 Pflügen, welche von je einem Ochsenpaar gezogen werden, das Terrain vor. Die Stimmen, welche die Tiere antreiben und führen, dringen bis zu uns herauf. Es ist an der Zeit einen etwas genaueren Blick aus der Nähe zu werfen.

Gute Ernten 

Die ersten Ernten aus den Gärten innerhalb der umzäunten und bewässerten Anbaugebiete haben die Gruppierung in neue Sphären katapultiert. Sie haben alle Rekorde gebrochen: 8,1t Auberginen, 7,912t Chilis, 2,5t Okra und 2.3t Gurken wurden geerntet. Das hat selbst den Vorsitzenden der Gruppierung, Djouma Diallo, überrascht. Anlässlich meines Besuchs teilte er mit: “Ich habe Reichtum vergeblich in anderen Ländern gesucht und schliesslich habe ich ihn unter unseren Füssen in unserem Dorf gefunden“. Es handelt sich um ein kollektives, befreites‚ Bewusstwerden, dass es nun allen Mitgliedern ermöglicht, den begonnenen Weg fortzusetzen.

Im Erweiterungsmodus 

Er ist von den ersten Ergebnissen noch nicht befriedigt. Die erhaltene Begleitung motiviert ihn, seine Truppen voranzutreiben. Die 90 Mitglieder der Gruppierung Lanfé-Ma von Kambya werden von ihrem jungen Vorsitzenden zu neuen Vorhaben ermutigt. Gemeinsam haben sie ein weiteres Gebiet von 1,5 ha bepflanzt, in dem sie Maniok anbauen und haben zudem eine motorbetriebene Pumpe erworben, um die Bewässerung sicherzustellen. Ausserdem haben sie vor, mit der Imkerei zu beginnen. Sie haben 15 Langstroh-Bienenstöcke bestellt und planen eine Ausbildung bei der Gruppierung von Kinsanya zu absolvieren, die bereits über einige Erfahrung in diesem Bereich verfügt. Nichts scheint die Gruppierung noch aufhalten zu können.

Nach so einem solchen Besuch kann man nur begeistert sein. Zu sehen, was eine Unterstützung bewirken kann, ist ein Ansporn für alle Beteiligten. Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch, um zu sehen, welchen Weg die Gruppierung noch zurückgelegt hat.

Xavier Mühlethaler

Übersetzt von Aline Tantscher