Viele Hilfswerke setzen ihre Aktionen in ihren Einsatzländern mithilfe grosser national oder regional tätiger Organisationen, die spezialisiert sind, um. Diese Organisationen kennen sich mit westlichen Geldgebern aus. Sie vereinen viel Macht auf sich und beherrschen die Kommunikation perfekt. Auch Nouvelle Planète arbeitete in der Vergangenheit mit solchen Organisationen zusammen und tut dies heute noch vereinzelt, wenn spezifische Kompetenzen gefragt sind wie bei der Verbriefung des Landbesitzes der indigenen Gemeinschaften im Amazonasgebiet.
Vor rund zehn Jahren hat Nouvelle Planète beschlossen, mit dörflichen Strukturen in isolierten, benachteiligten Regionen zusammenzuarbeiten, die nur wenig Unterstützung von aussen erhalten. Die Dorfvereine, Wasserkomitees, Frauengruppierungen und sonstigen lokalen Strukturen haben nur begrenzte Möglichkeiten, sich Gehör zu verschaffen, und warten deshalb meist vergebens auf Hilfe.
Dies, obwohl sie mit den Ärmsten zusammenarbeiten, welche sie direkt repräsentieren und dies erst noch unbürokratisch und mit geringem Kostenaufwand. Bei dieser Vorgehensweise wird direkt mit den Begünstigten zusammengearbeitet.
Um mit solchen Partnern zusammenzuarbeiten, müssen sich unsere lokalen Koordinationsteams Zeit nehmen und sich effizient organisieren, um sich regelmässig vor Ort zu begeben und die Kapazitäten ihrer Partner und die Bedürfnisse der Begünstigten zu evaluieren. Eine sorgfältige Evaluierung ist essentiell. Dabei kommt dem Dialog (bei dem aufmerksames Zuhören wesentlich ist) und der Beobachtung der Stärken und Schwächen grosse Bedeutung zu.
Wir sind von unserer Methode überzeugt, welche bei den BewohnerInnen der benachteiligten Dörfer ansetzt. Wir hoffen, dass wir Ihnen in den nachstehenden Artikeln die Stichhaltigkeit dieses Ansatzes aufzeigen können.
Philippe Randin
Übersetzt von Marina Bentele